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Pressebericht Odenwälder Echo vom 29.07.2021                                                                                Foto und Bericht: Manfred Giebenhain

Männer sind wieder am Herd: Kochclub Odenwald

 

Michelstadt. Sie kochen gerne miteinander und dies aus Leidenschaft, weshalb die Männer des Kochclubs Odenwald auch in den etlichen Monaten der pandemiebedingten Einschränkungen fleißig geschnippelt, gerührt, gedünstet und abgeschmeckt haben. Mehr als ein Jahr lang allerdings jeder für sich am eigenen Herd – per Video zugeschaltet mit den anderen. Ende des Monats steht die Rückkehr in die gemeinsame Küche an, freut sich Wolfgang Mohr (Michelstadt) und verrät, dass ein paar Plätze frei geworden sind.

So viel vorneweg: Es geht um einiges mehr als nur um Kochen, weshalb der Vereinsvorsitzende zu Beginn des Gesprächs einige Worte zu den Zielen und Regeln des Clubs verlieren möchte: „Nicht nur das Kochen verbindet die Hobbyköche. Zwischen den Terminen wird immer wieder ein interessantes Ziel in der Odenwälder Gastronomie zusammen mit einer gemeinsamen Wanderung ausgemacht. Dort wird gemeinsam gegessen und die Geselligkeit gepflegt. Denn auch der Austausch mit anderen Themen aus den unterschiedlichsten Lebenserfahrungen und Berufsgruppen hält die Gemeinschaft eng zusammen.“ Um eine gewisse Kontinuität und Verlässlichkeit zu garantieren, hat der Club sich als Verein konstituiert – dies war im September 2018 – und eine Satzung gegeben. Die Zahl der Mitglieder ist auf zwölf bis 14 begrenzt. „Interessenten können sich jederzeit melden“, sagt Mohr. Anfangserfahrungen als Hobbykoch werden allerdings erwartet.

Der Vorsitzende und seine Mitstreiter freuen sich darauf, wenn sie am 26. August wieder die Clubküche in den Räumen des Beruflichen Schulzentrums in Michelstadt betreten dürfen. Gemeinsam gekocht wird jeden letzten Donnerstag im Monat. Zu manchen Abenden werden zum gemütlichen Verzehr der Gerichte auch Gäste eingeladen. Einen festen Platz im Kalender hat der Dezember-Kochabend, an dem zum Festmenü die Hobbyköche ihre Gattinnen willkommen heißen. „Während der Corona-Zeit wurde online gekocht“, lacht Mohr. Was von Beginn an gepflegt wurde und sich bewährt habe, sei die Rolle des sogenannten Löffelmeisters. Abwechselnd übernimmt einer der Herren die Regie, legt zuvor fest, was gekocht wird und gibt die Rezepte zuvor bekannt. In den zurückliegenden Monaten war dies nicht anders, eben nur virtuell. Jeder hatte zuhause gekocht und sich die erlaubte Zahl von Freunden eingeladen. Der Löffelmeister verschickte vorab die Rezepte, damit jeder sich rechtzeitig mit den Zutaten eindecken konnte und zum verabredeten Termin am Start war. Die Verbindung von Küche zu Küche erfolgte über einen Videokonferenzdienst.

„Das hat die Verbindung untereinander gestärkt und die Kochgemeinschaft wirksam am Leben erhalten“, kommt Mohr darauf zu sprechen, was die Hobbyköche am letzten Donnerstag im August „beim realen Kochen in der Clubküche“ erwartet. Als Löffelmeister hat Dr. Gerhard Schlicht (Beerfelden) sich ein mediterranes Menü ausgedacht, das aus offenen Kartoffelravioli mit Trüffelsauce, einer Mango-Curry-Suppe mit Crevetten, confierter Rotbarbe auf karamellisiertem Rahmsauerkraut mit Bratkartoffeln und der italienischen Süßspeise Zuppa Romana besteht.

 

Bei der Wahl des Menüs sei der Löffelmeister an keinerlei Vorgaben gebunden, so Mohr. Im Gegenteil: „Wir können mit Stolz sagen, dass auf unseren Tellern die Küche aus aller Welt serviert wird.“ In einer optimistischen Vorausschau auf das nächste Jahr verrät er, dass, sofern die Pandemielage es zulässt, die Hobbyköche auch gelegentliche Besuche bei Restaurants der gehobenen Gastronomie anstreben. „Dort wollen wir mit den jeweiligen Küchenchefs in einen Erfahrungsaustausch treten und, wenn möglich, auch Mitkochen.“ Auch andere Ideen schweben ihm vor. Warum nicht mal eine „Versuchsküche“ starten? Das könnte so aussehen: Für jeden Gang gibt es einen Korb mit verschiedenen Zutaten und das Team ist gefordert, das Beste daraus zu kreieren. Ein anderes Mal könnte es heißen, ein möglichst einfaches Gericht interessant zuzubereiten und gedacht sei auch an eine Kräuterwanderung, um die Verwendung einheimischer Kräuter in der Küche besser kennenzulernen.

Daneben will der Kochclub sich auch sozial engagieren. Mohr kann es sich gut vorstellen, am Herd einer Küche im Altenheim zu stehen, um den Bewohnern ein ausgefallenes kulinarisches Erlebnis zu bieten. Ähnliches könnte sich in einer Kindertagesstätte abspielen. An Ideen fehlt es den Hobbyköchen jedenfalls nicht. Und auch nicht an Rezepten. Im Laufe der Jahre sind rund 150 verschiedene Gerichte zusammengekommen, die außer den Rezepten auch in Form von Fotoaufnahmen dokumentiert wurden. Was liegt näher, als die besten Ergebnisse in ein Kochbuch einfließen zu lassen?

FREIE PLÄTZE

Der Kochclub Odenwald trifft sich an jedem letzten Donnerstag im Monat um 17.30 Uhr in der Schulküche am BSO in Michelstadt. Es sind noch ein paar Plätze frei. Männer, die an einer Teilnahme interessiert sind, können sich per Email mit Wolfgang Mohr (kochclub-odw@t-online.de) oder über die Website: www.kochclub-odw.de unter „Kontakt“ in Verbindung setzen.

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